Gasthaus Zur Linde

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Herzlich Willkommen im Gasthaus „Zur Linde“ in Cospeda

Genießen Sie unsere gutbürgerliche und Thüringer Küche sowie weitere leckere Speisen der Saison in unseren gemütlichen Gasträumen. Im Sommer lädt unser kleiner und sonniger Biergarten zum Verweilen ein.

Auf Grund der aktuellen Lage können sich kurzfristige Änderungen in den Öffnungszeiten ergeben. Die aktuell gültigen Öffnungszeiten finden sie hier.

Öffnungszeiten:

Mit herzlichen Grüßen, Ihr kleines Lindenteam

Unsere anheimelnde und urige Gaststube besteht aus zwei miteinander verbundenen Gasträumen, in denen bis zu 50 Personen Platz finden.

Hier ziehen dunkles Holz, heller Dielenfußboden sowie eine kleine Ausstellung historischer Postkarten und alter regionaler Ansichten alle Blicke auf sich. Wagenräder, gemütliche Sitzecken und frische Blumen schaffen eine behagliche Atmosphäre.

In den kalten Monaten sorgt unser Kaminofen für wohlige Wärme.

Gasthaus "Zur Linde"- Ein Haus mit Geschichte

Bereits vor der Jahrhundertwende (1900) war die an der Napoleonstraße gelegene Gastwirtschaft ein beliebtes Ausflugslokal. Die Napoleonstraße, welche die historischen Schlachtfelder von Jena und Auerstedt verbindet, führte in Jena beginnend über den „Steiger“ bis kurz vor Closewitz nach Apolda. Zu dieser Zeit verlief sie in Cospeda direkt zwischen den Gärten der Wirtsleute an der Windmühle vorbei bis nach Krippendorf.

(Lith. und Druck M. Hunger zu Jena, 1898)

Entsprechend alter Urkunden und Akten wurde die Gastwirtschaft erstmals 1891 erwähnt (mögliche Vorpächter können allerdings nicht ausgeschlossen werden) und gehörte ursprünglich zum Gemeindebesitz. Der genaue Zeitpunkt der Veräußerung ist leider nicht feststellbar, dürfte sich aber noch vor 1925 ereignet haben.

Das Gasthaus bekam seinen Namen durch die alte Linde, die dort eingewurzelt war. Die erstmalige namentliche Nennung „Zur Linde“ geht auf ein Anschreiben aus dem Jahre 1931 (November) zurück (allerdings ist eine deutlich frühere Umbenennung möglich).

1891, August: Verpachtung der Gemeindeschänke an Witwe Henriette Rößler

1894, November: Übernahme der Schankwirtschaft durch Karl Lehmann

Zu dieser Zeit befand sich in Cospeda, neben dem unteren Teich, ein öffentliches Brauhaus mit Quelle, welches der geschäftstüchtige K. Lehmann zum Brauen des Bieres für seine Schankwirtschaft nutzte. Dies belegen auch die bei Renovierungsarbeiten (2012) auf dem Saal des Gasthauses gefundenen Bügelverschlüsse aus Porzellan. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn alte Cospedaer Akten aus dieser Zeit ein illustres Treiben im Gasthaus andeuteten. Es „sollen in der Lehmann´schen Schankstätte mannigfache Unstatten vorgekommen sein“.

1910, Juli: Martha Köhler ist neue Pächterin des Gemeindegasthofes

1913, November: Verpachtung an Louis Walter

1914, November: Übernahme des Wirtshauses durch Louis Jügold

Im Herbst des Jahres 1914 vereinigten sich die Frauen aus Cospeda einmal wöchentlich in der Linde zum Strickabend. Hier wurden Strümpfe für das Heer gefertigt, währenddessen der Pfarrer durch Schilderungen aus dem Krieg für Unterhaltung sorgte. Schnell wurden diese Abende zu einer liebgewordenen Einrichtung.

1918, Februar: Erwin Eschrich als neuer Pächter

1919, September: Verpachtung an Lina Dinger (später Fuchs)

Bevor Lina, von Jena in die Gastwirtschaft nach Cospeda umzog, verdiente sie sich ihr Geld mit der Herstellung und dem Handel von Nähutensilien. Im Laufe der Zeit war sie mit drei Männern verheiratet (die sie alle überlebte) und Mutter von 5 Kindern (u.a.Dora). Sie startete ihre Schankwirtschaft mit nur einem Fass Bier.

Im Juni 1926 ging über Cospeda ein folgenschwerer Wolkenbruch nieder. Das Wasser trat, von der Windmühle aus kommend, in Gastraum und Saal der Schankwirtschaft ein und floss dann wieder die steinernen Treppen vor dem Gasthaus herab.

um 1934: Übernahme durch Schwiegersohn Otto Schlüter (verheiratet mit Dora)

Nach dem Tod des Ehemannes im März 1955 wurde Dora Schlüter (später Jäckel) die Betriebserlaubnis als Ausflugslokal erteilt, welches im Lauf der Jahre weiter aufgestockt und vergrößert wurde. So entstand aus der Scheune ein Tanzsaal, in dem viele Feste gefeiert wurden. Auch die Jenaer Bankräuber Heine und Lahr waren vor dem 2. Weltkrieg oft noch „ungebetene Gäste“ in der Gastwirtschaft.

1968, Januar: Alterbedingte Übernahme der Wirtschaft durch Ehemann Otto Jäckel

1972, Juli: Stadtrat stimmt für die Gewerbebeteiligung von Klaus Schlüter (Doras Sohn)

Die Familientradition wurde auch in der 3. Generation (Ehepaar Klaus & Gisela Schlüter) und 4. Generation (Tochter Kerstin & Schwiegersohn Thilo) weitergeführt. Sie verwöhnten die Gäste mit „Thüringer Hausmannskost“ und wurden hierfür mit dem „Diplom Thüringer Gastlichkeit 1981“ ausgezeichnet.

1992: Nach langer Familientradition wird das Wirtshaus an den Pächter Thomas Schreijäg übergeben, welcher das Gasthaus nach der Ehefrau Napoleons - „Josephine“, - umbenannte. Insbesondere die hausgemachten Flammkuchen fanden hier bei den Gästen großen Anklang.

Seit April 1998 führt Peter Wawrzik diese historische Wirtschaft und hat sie aus Liebe zur Geschichte des Hauses wieder in Gasthaus „Zur Linde“ umbenannt. Die alte Linde aus der Jahrhundertwende musste zwar in den 90igern weichen, allerdings ist auf ihren Füßen unsere heutige „junge“ Linde gewachsen, welche im Sommer für angenehmen Schatten auf der Terrasse sorgt. Da der „Zahn der Zeit“ auch vor altehrwürdigen Gemäuern nicht halt macht, wurden 2001 und 2002 die Fassade, Gast- und Küchenräume 2011 sowie der Saal 2012 liebevoll modernisiert, ohne den gemütlichen und rustikalen Charakter zu verlieren (Quelle: OTZ Juli 1991).

Unser besonderer Dank für die Unterstützung bei der Aufarbeitung des historischen Spiegels gilt:

Frau Mann und dem Stadtarchiv Jena
Gisela Schlüter u. Tochter Kerstin Hahne
Herrn Queisser (Inst. militär. Forschung Jena e.V.)
Steffen Leidolph (Ortschronik Cospeda)

Gasthaus Zur Linde
Jenaer Straße 17
07751 Jena-Cospeda
Telefon: 03641 / 820350
http://www.zur-linde-cospeda.de

Geschäftsführung
Peter Wawrzik

Verantwortlich für den Inhalt:
Verantwortlich für Betreuung:
Webdesign:

Peter Wawrzik
Katharina Kaps
Alexander Schenk zu Schweinsberg

Quellennachweiß

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